
Daniel Yakubovich (amtlich: Daniil Yakubovich, russisch: Даниил Якубович; die Namensform „Daniel“ entspricht der im Alltagsgebrauch üblichen Variante), geb. 1996.
Ab 2015 Studium der Architektur an der Universität der Künste Berlin mit Aufenthalten in Wien, Abschluss 2022 mit einem Gegenvorschlag zur Rekonstruktion der Synagoge Fraenkelufer in Berlin, der mit Publikationen und Radiointerviews medial begleitet wurde. Seine persönliche Vertrautheit mit dem Thema – als jüdischer Kontingentflüchtling mit sprachlichem und religiösem Hintergrund – verband sich mit einer langjährigen fachlichen Auseinandersetzung mit Fragen der Rekonstruktion zu einer Konstellation, die in dieser Arbeit exemplarisch Gestalt annahm.
Neben seiner eigenen künstlerischen Praxis, ist ein Schwerpunkt die Beschäftigung mit dem Schnittfeld Geisteskrankheit (sog. Art brut) und künstlerischer Produktion jenseits rein pathologisierender Zuschreibungen oder Vorverurteilung. Auf Basis eines von ihm erarbeiteten Werkverzeichnisses entstand 2024 im Mönchehaus Museum Goslar eine umfangreiche museale Präsentation einer Berliner Privatsammlung. Damit leistet das Projekt einen Beitrag zu einer differenzierten Wahrnehmung psychischer Erkrankungen und der Eigenlogik künstlerischer Bildwelten.
Seit 2022 ist er in der Projektsteuerung öffentlicher Bauvorhaben tätig, mit einem Schwerpunkt auf Kulturbauten. Er lebt und arbeitet in Berlin – zwischen öffentlichen Bauvorhaben und der fortwährenden Versuchung, alles auf Papier zu bannen.
